Es war Sommer 2016 und wir zwei Familien waren auf der Suche nach dem idealen Stellplatz für unsere Wohnmobile mitten im Perigord in Frankreich. Als die Suche an diesem Tage immer schwieriger und mühsamer wurde, und der Tag sich langsam zu endete neigte, machten wir Halt in einem kleinen Ort namens St. Leon-sure-Vezere.
Angrenzend an den vermeintlich Parkplatz, der sich im Nachhinein als Campingplatz entpuppte, sahen wir große Kiesflächen, mit Holzbohlen umrandet. Als Vorarlberger dachten wir erst noch: „Eine recht eigenwillige Dorfgestaltung!?“. Als jedoch ein 2CV um die Ecke bog und zwei Franzosen mit Eisenkugeln ausstiegen, war uns schnell klar, dass dieser Kiesplatz anderen Zwecken diente.
Unser war jedoch das Badevergnügen in der Vezere wichtiger, einzig Günter wollte sich nach der anstrengenden Fahrt mit Blick auf den wunderschönen Kiesplatz im Liegestuhl ausruhen. Als wir nach 2 Stunden frisch erholt zurück zu unseren Wohnmobilen kamen, sahen wir schon von weiter Ferne die Eisenkugeln fliegen und unser Gunteer war mittendrin. Auch wir bekamen gleich eine kurze Einweisung von Henry, Thierry und Jean-Luc – alles passionierte Petanque-Spieler. Dieser Kiesplatz entwickelte sich im Laufe des Abends zum Treffpunkt des ganzen Dorfes und von Urlaubern. Es wurde Petanque gespielt, getrunken, Gitarren erklangen. Dieses spezielle Flair hat uns in seinen Bann gezogen.
Zurück in Rankweil machten wir uns auf die Suche nach einem ungenutzten Plätzchen. Mit dem Marktplatz fanden wir den idealen Ort, um Petanque zu spielen und immer wieder den Geist von „St. Leon“ hochleben zu lassen.